Wir räumen auf mit AdWords-Mythen - Teil 2
Donnerstag, 8. Oktober 2009 | 18:13
Labels: German, Inside Adwords - Germany Blog, Tipps
Nachdem wir gestern bereits fünf AdWords-Mythen aufgeklärt haben, möchten wir heute noch mit den verbleibenden Mythen aufräumen:
Mythos Nr. 6: Meine Klickrate (CTR) im Google Content-Werbenetzwerk beeinflusst den Qualitätsfaktor für AdWords innerhalb der Google-Suche
Fakt ist: Der Qualitätsfaktor für Anzeigen in der Google-Suche wird weder von der Klickrate im Google Content-Werbenetzwerk beeinflusst noch von der Klickrate im Such-Werbenetzwerk. Der Qualitätsfaktor für Anzeigen in der Google-Suche orientiert sich unter anderem an folgenden Punkten:
- Die bisherige Klickrate des Keywords und der zugehörigen Anzeige bei Google
- Die Qualität der Zielseite
- Die bisherige Klickrate der Anzeige-URLs in der Anzeigengruppe
- Das bisherige Kontoprotokoll, das anhand der Klickrate der Anzeigen und Keywords in Ihrem Konto bewertet wird
- Die bisherige Leistung des Keywords für die spezifische Suchanfrage bei Google für alle Werbetreibenden
- Die Kontoleistung in der geografischen Region, in der die Anzeige erscheinen soll
Mythos Nr. 7: Google Mitarbeiter können den Preis-pro-Klick für bestimmte AdWords-Kunden manuell einstellen
Fakt ist: Google Mitarbeiter haben keinerlei Einfluss auf den Preis-pro-Klick (CPC), den Kunden bei AdWords zahlen. Für alle Kunden gilt bei AdWords das gleiche System der Preisgestaltung: Die Anzeigenauktion.
Eine Anzeigenauktion wird jedes Mal durchgeführt, wenn ein Nutzer eine Suchanfrage eingibt. Durch die Auktion wird bestimmt, welche Anzeigen für diese Suchanfrage geschaltet werden und in welcher Reihenfolge. Das AdWords-System bewertet das Keyword für jede Anzeigenauktion und berechnet seinen Qualitätsfaktor. Das AdWords-System berechnet dann aus diesem Qualitätsfaktor ein erforderliches Gebot für den "Preis-pro-Klick", das ausschließlich für diese Auktion gilt. Je höher der Qualitätsfaktor, desto geringer das Mindestgebot und umgekehrt. Falls der CPC des Keywords das erforderliche Gebot nicht erfüllt, kann das Keyword für diese Anzeigenauktion keine Anzeigenschaltung auslösen.
Mythos Nr. 8: Google verkauft die Anzeigenpositionen oberhalb der kostenlosen Suchergebnisse
Fakt ist: Im AdWords-Programm werden keinerlei Anzeigenpositionen, auch nicht oberhalb der kostenlosen Suchergebnisse, zum Festpreis angeboten oder verkauft. Die Anzeigenplatzierung bei Google erfolgt dynamisch und basiert auf dem Anzeigenrang des übereinstimmenden Keywords. Dieser wird durch das Preis-pro-Klick-Gebot (CPC) und den Qualitätsfaktor des Keywords bestimmt, der unter anderem die Relevanz und Qualität von Anzeigen berücksichtigt. Hierdurch wird ein fairer Wettbewerb gewährleistet.
Bis zu drei AdWords-Anzeigen können oberhalb der kostenlosen Suchergebnisse geschaltet werden. Auf diesen Positionen werden nur Anzeigen geschaltet, die bestimmte Schwellenwerte für den Qualitätsfaktor und das CPC-Gebot überschreiten.
Mythos Nr. 9: Große Kunden in Deutschland, wie zum Beispiel Werbeagenturen, erhalten Rabatt auf Klickpreise
Fakt ist: Bei Google gibt es keinen Rabatt auf die Klickpreise. Jeder Kunde, ob mit einem Tagesbudget in Höhe von 1 Euro oder mehreren tausend Euro, wird in der Anzeigenauktion, die den Klickpreis bestimmt, gleich behandelt.
Mythos Nr. 10: Wenn Sie mehrere Anzeigen in einer Anzeigengruppe verwenden, schaltet AdWords automatisch die Anzeige, die am besten zum gesuchten Keyword passt
Fakt ist: Wenn Sie mehrere Anzeigen verwenden, dann schaltet unser System die Anzeigen entweder leistungsabhängig oder leistungsunabhängig, je nachdem, welche Option Sie ausgewählt haben. Das System erkennt jedoch nicht, welcher Ihrer Anzeigentext kontextuell am besten zur Suchanfrage passt.
Beispiel: Sie haben folgende Keywords in einer Anzeigengruppe:
- autos
- motorräder
- roller
In diesem Fall ist nicht gewährleistet, dass eine Suchanfrage nach "Autos" unbedingt den Anzeigentext mit "Autos" im Anzeigentitel auslöst. Es könnte auch der Anzeigentext für Motorräder oder Roller erscheinen. Daher empfehlen wir bei diesem Beispiel eine separate Anzeigengruppe für jeden Fahrzeugtypen zu erstellen sowie einen dazu passenden Anzeigentext. Lesen Sie dazu auch unseren Tipp.