AdWords-Vorurteile aus Agentur-Sicht, Teil 1

Montag, 3. Mai 2010 | 16:14

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In unserer Blog-Umfrage haben uns viele Leser mitgeteilt, dass sie gerne mehr Informationen rund um das Thema AdWords und Agenturen erhalten möchten. Daher freuen wir uns, Ihnen heute einen Gast-Beitrag von Katja und Jasmin von der Online Marketing Agentur Projecter aus Leipzig, vorstellen zu können. Denn nicht nur der AdWords-Support wird mit Mythen rund um AdWords konfrontiert, sondern auch unsere Agentur-Partner, wie Sie im Folgenden selbst lesen können:

Tagtäglich werden wir als Online Marketing Agentur und damit Anbieter für Suchmaschinenmarketing mit den gemeinhin bekannten Halbwahrheiten und Missverständnissen bezüglich Google AdWords konfrontiert. Ob Behauptungen wie „Auf Anzeigen klickt doch keiner!“ oder Begriffsverwirrungen zwischen SEM und SEO: dieser Beitrag soll mit einigen Missverständnissen und Gerüchten rund um das Thema Keyword Marketing aufräumen.

„Suchmaschinenoptimierung ist doch AdWords, oder?

Bei telefonischen Anfragen werden wir oft nach Suchmaschinenoptimierung gefragt, obwohl eigentlich SEM, also Suchmaschinenwerbung, gemeint ist. SEM steht für Search Engine Marketing, während SEO die Abkürzung für Search Engine Optimization ist. Letzteres ist die Verbesserung der Position in den organischen (also nicht bezahlten) Suchergebnissen. Suchmaschinenoptimierung hat also nichts mit den Google AdWords-Anzeigen zu tun.

„Anzeigen werden doch pro Impression bezahlt, oder?“

Der Vorteil von Suchmaschinenwerbung ist die Cost-per-Click-Abrechnung, d.h. die Bezahlung pro Klick auf die Anzeige, nicht aber pro Sichtkontakt (Impression). Im Gegensatz zur „traditionellen“ Online-Werbung, die meist auf Basis der Impressions vergütet wird, zahlt der Werbetreibende hier also erst, wenn der Suchende die Anzeige tatsächlich anklickt und somit konkretes Interesse bekundet. Großer Vorteil: Bezahlt wird demzufolge nur für reale Besucher auf der eigenen Webseite und nicht für schwer messbare Effekte durch das Betrachten einer Anzeige. Diese Werbeform ist besonders beliebt bei Werbekunden, die direkte Reaktionen bevorzugen, wie zum Beispiel einen Verkauf oder eine Anfrage.

Werbung, die pro Sichtkontakt abgerechnet wird, eignet sich hingegen besonders für Werbekunden, die Ihre Marke bekannter machen möchten. Hier werden meistens Display-Anzeigen eingesetzt und Google AdWords bietet durch den Bericht View-Through-Conversions die Möglichkeit, die Effektivität zu messen. Dies beseitigt das historische Problem der schweren Messbarkeit von Anzeigen, die pro Sichtkontakt abgerechnet werden.

„Ich stehe schon auf Seite 1, da brauche ich kein SEM“

Webseitenbetreiber, die in der organischen Suche bereits eine hohe Position innehaben, wähnen sich meist in Sicherheit und glauben, auf AdWords-Anzeigen nicht angewiesen zu sein. Doch an dieser Stelle sei auf die „10 + 20 = 60“-Regel hingewiesen. Der sogenannte On-Top-Effekt bewirkt, dass der gewonnene Traffic durch die Präsenz in beiden Kanälen (SEO und SEM) höher ausfällt, als wenn beide Kanäle getrennt betrachtet würden. Das kommt durch das zusätzliche Vertrauen, das einer Website entgegengebracht wird, die sowohl in den organischen als auch den bezahlten Suchergebnissen sichtbar ist.

„Das Budget war schnell weg und gebracht hat das ganze gar nichts!“

Viele unserer Kunden haben mit AdWords selbst „schon einmal rumprobiert“. Durch fehlende Erfahrung und Optimierung war dann oft das Geld schnell verbraten, Erfolge wurden kaum nachvollzogen und der Kanal wurde als nicht profitabel abgeschrieben. Jedoch bietet SEM wie kaum ein anderer Kanal Möglichkeiten für Erfolgsmessung mit Hilfe von Conversion Tracking. Ein weiteres Problem sind die sehr geringen Beträge, die häufig eingesetzt wurden. Wenn man bei einem Thema mitbieten möchte, bei dem eine gewisse Konkurrenz herrscht, ist es häufig völlig unmöglich, nach z.B. 100 Euro Budget bereits konkrete Aussagen über die Profitabilität oder den Erfolg des Kanals zu treffen.

Gastpost von Jasmin Schindler & Katja von der Burg - Projecter, Online Marketing Agentur

Dies sind die ersten vier Gerüchte, die Projecter des öfteren zu hören bekommt. Nächste Woche wird dieser Gastbeitrag weitergeführt und vier weitere Themen erläutert.

PS: Sie sind eine AdWords-Agentur oder betreiben ein AdWords-Blog? Haben Sie Interesse daran, ebenfalls einen Gast-Beitrag auf unserem Inside AdWords-Blog zu schreiben? Dann setzen Sie sich doch über dieses Formular mit uns in Verbindung!